Abasinische Prosa. Folklore, Erzählungen, Novellen und Miniaturen.
Konzeption und Übersetzungen aus dem Abasinischen von Steffi Chotiwari-Jünger und Pita Tschkala.
Chotiwari-Jünger, Steffi / Rothfuss, Uli / Chotiwari-Jünger, Steffi
Erschienen am
16.12.2014
Beschreibung
Vor Ihnen liegen Märchen, Erzählungen, Novellen und Miniaturen der Abasiner (nicht zu verwechseln mit den Abessiniern!), einem kleine Volk, das im Norden des Kaukasus lebt und weniger Sprechende besitzt als unsere slawischen Sorben in Deutschland. Das Buch beginnt mit einem Märchen, es folgen zwölf Autoren, darunter drei Autorinnen. Der älteste Autor ist Jahrgang 1925 und der jüngste Jahrgang 1958. Acht von ihnen sind noch am Leben und schreiben weiterhin Literatur. Einige der abasinischen Schriftsteller äußern sich nur Abasinisch, andere Abasinisch und Russisch. Es ist offensichtlich, dass die abasinische Prosa zum Teil noch stark von der Folklore beeinflusst ist, es werden sogar Sagen neu bearbeitet oder völlig neue erschaffen. Die hier angebotenen abasinischen Werke umfassen eine enorme Spannbreite: mal sind sie sentimental und belehrend, dann wieder naturverbunden, lyrisch, ironisch, satirisch, tragisch oder/und heiter. Einmal begeistert eine Liebensgeschichte, dann wieder eine Anekdote…, mal erinnert eine Geschichte an Goethes „Über allen Wipfeln ist Ruh…“, dann scheint der Protagonist Matuta Adamowitsch dem russischen Protagonisten Akaki Akakijewitsch aus Gogols „Der Mantel“ nachzueifern. Bisher sind ca. 33 Bücher aus dem Abasinischen ins Russische übersetzt worden, davon stellt die überwiegende Anzahl (ca. 20) Lyrik dar. Romane bzw. Erzählungen erschienen lediglich in fünf Büchern. In eine andere Sprache als das Russische sind die Werke bisher nicht übertragen worden, sodass der vorliegende Band durchaus eine Einmaligkeit darstellt.