Menschen und Masken< auf meisterhafte Weise gelungen und ein nur vom Umfang her kleines Stück großer Literatur." [Quelle: Süddeutsche Zeitung]">
Beschreibung
Paris, Hotel Gallia, ein festlich geschmückter Saal. Einen triumphalen Einzug hat sich Andre Poitou, arrivierter Schuhfabrikant im Ruhestand, schon im Voraus in den glühendsten Farben ausgemalt: Hier soll ihm das Kreuz der Ehrenlegion verliehen werden, und hier will er vor allem einen Neuanfang in seinem Leben feiern. Schuhproduktion und Bienenfleiß hinter sich lassend, plant er nun, endlich seine "Jugend" zu genießen. Doch statt freudiger und stimmungsvoller Feierlichkeiten stehen schonungslose Entlarvung und Peinlichkeiten vom Feinsten auf dem Programm. Maske um Maske wird gelüftet. Mit virtuoser Konsequenz und Sprachgenauigkeit entlarvt Bove die trügerische Idylle einer Gesellschaft, die sich vornehmlich durch ihre Kleinheiten und Begehrlichkeiten definiert. "Wenn der Satz gilt, dass in der poetischen Literatur vor allem die Struktur eines Werkes über sein Gelingen entscheidet, dann ist >Menschen und Masken< auf meisterhafte Weise gelungen und ein nur vom Umfang her kleines Stück großer Literatur." [Quelle: Süddeutsche Zeitung]
Autorenportrait
1898 als Sohn eines russischen Lebemanns und eines Luxemburger Dienstmädchens in Paris geboren, schlug sich Emmanuel Bove mit verschiedenen Arbeiten durch, bevor er als Journalist und Schriftsteller sein Auskommen fand. Mit seinem Erstling "Meine Freunde" hatte er einen überwältigenden Erfolg, dem innerhalb von zwei Jahrzehnten 23 Romane und über 30 Erzählungen folgten. Nach seinem Tod 1945 gerieten der Autor und sein gewaltiges Oeuvre in Vergessenheit, bis er in den siebziger Jahren in Frankreich und in den achtziger Jahren durch Peter Handke für den deutschsprachigen Raum wiederentdeckt wurde. Heute gilt Emmanuel Bove als Klassiker der Moderne.