Beschreibung
Maurice Lesca wohnt mit seiner Schwester Emily in einer kleinen Wohnung an der Rue de Rivoli in Paris. Einst war er Arzt ohne Berufung, heute geht er keiner Beschäftigung mehr nach. Er ist arm und lebt von den gelegentlichen Zuwendungen einiger großzügiger Bekannter aus früheren Zeiten. Was hat es mit seiner jämmerlichen Untüchtigkeit und seiner unbeholfenen Art auf sich, die er im Umgang mit seiner Schwester etwa oder mit Madame Male, die er regelmäßig in ihrem Buchladen besucht, so meisterhaft einzusetzen versteht? Geld ist ihm gleichgültig. Behauptet er. Und doch spinnt sich das ganze Geschehen um eine Intrige - oder ist es doch keine Intrige? -, bei der Geld im Spiel ist. Was geht hier vor? Wer ist Maurice Lesca? "Der Schriftsteller als Stoffsammler im eigenen Leben." [Quelle: Manuela Reichart, Berliner Zeitung]
Autorenportrait
1898 als Sohn eines russischen Lebemanns und eines Luxemburger Dienstmädchens in Paris geboren, schlug sich Emmanuel Bove mit verschiedenen Arbeiten durch, bevor er als Journalist und Schriftsteller sein Auskommen fand. Mit seinem Erstling "Meine Freunde" hatte er einen überwältigenden Erfolg, dem innerhalb von zwei Jahrzehnten 23 Romane und über 30 Erzählungen folgten. Nach seinem Tod 1945 gerieten der Autor und sein gewaltiges Oeuvre in Vergessenheit, bis er in den siebziger Jahren in Frankreich und in den achtziger Jahren durch Peter Handke für den deutschsprachigen Raum wiederentdeckt wurde. Heute gilt Emmanuel Bove als Klassiker der Moderne.