Beschreibung
Achtzig Meter kurz ist die Straße mit dem Namen Hellmut im Zurcher Quartier Aussersihl; wer hier wohnt, spricht von der »Hellmi«. Hannes Lindenmeyer erzahlt die Geschichte »seiner« Straße, die Stadt geschichte auf die Buhne bringt. In den Hauptrollen treten auf: Die Arbeiter; sie pragten das Gesicht des mausarmen Aussersihls. Die Spekulanten; manch einer hat uber die Jahrzehnte das Messer gewetzt, um ein Filetstuck aus dem Quartier profitabel zu machen. Die Bewohnerinnen und Bewohner; mit aber witzigen Aktionen haben sie zigmal fur ihren Wohnraum gekampft - und haben doch an der Aufwertung mitgewirkt, lange bevor das Gentrifizierung hieß. Die Revolutionare; die von 1917 und die von 1968 und die Spontis, die 1980 die Stadt auf den Kopf stellten. Die Politik; vom Gemeinderat bis ins Bundeshaus - die Hellmi hat sie alle auf Trab gehalten. HellmiGeschichte, das ist Sozialgeschichte, Politikgeschichte, die Geschichte eines Mieterkampfs mit Happy End, vor allem aber eine Liebeserklarung an den »Chreis Cheib«.
Autorenportrait
Hannes Lindenmeyer, geboren 1945 in Zu¨rich, ist Hellmi Aktivist der ersten Stunde. Sein Leben hat er entlang der Tramlinie 8 verbracht: Kindheit beim Ro¨merhof, Student der Geografie am Hottingerplatz, ab Mitte 1970 WGBewohner und Quartieraktivist an der Ba¨ckeranlage. Er versteht sich als Barfußhistoriker gema¨ß dem Grundsatz von Sven Lindqvist: »Grabe, wo du stehst.«