Beschreibung
Alfonsina Storni (1892-1938) ist ein Mythos. Als sie vier ist, wandert ihre Familie vom Tessin nach Argentinien aus. Bereits als Jugendliche schreibt sie Gedichte und fühlt sich von anarchistischen Ideen angezogen. Später erobert Alfonsina die von Männern beherrschte Dichter-Domäne von Buenos Aires. Die Poetin, Avantgardistin, Journalistin und alleinerziehende Mutter kümmert sich nicht um Konventionen. Sie engagiert sich für das Selbstbestimmungsrecht der Frauen - und wird schon zu Lebzeiten zur Legende. Eines der bekanntesten Lieder Argentiniens, 'Alfonsina y el Mar', erzählt von ihr. Der Film von Christoph Kühn ist eine Reise zum Menschen Alfonsina Storni. Hinter dem Mythos und dem Bild der starken Frau, die Mut und Hoffnung verkörpert, tut sich eine fragile Seele auf. Kühns mit viel Gespür gemachtes Meisterstück bringt einem die Persönlichkeit dieser faszinierenden Grenzgängerin zwischen Traum und Wirklichkeit näher. 'Alfonsina' ist ein ebenso eindringliches wie kluges filmisches Gedicht mit betörend schönen Bildern.
Autorenportrait
Christoph Kühn, geboren 1955 in Zug, Gymnasium, Schauspielunterricht bei Ellen Widmann in Zürich. 1975-1979 Regieausbildung an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Regieassistenzen, Produktionsleitungen und Schnittarbeiten im deutschen Film. Seit 1983 als Film- und Fernsehregisseur tätig. Im Limmat Verlag ist der Film 'Glauser' lieferbar.