Beschreibung
Mehr als zwei Monate lang war ich sozusagen der Willkür des Eurocity-Rom ausgesetzt und jedes Mal erreichte ich meinen Bestimmungsort mit dem Zweifel in meinem Kopf, ob diese Reise wirklich stattgefunden hat oder ob ich sie mir nur vorgestellt habe. Zum Glück habe ich die Fahrscheine noch, da ich sie als Lesezeichen benutzte; sie bestätigen, dass die Reise wirklich stattgefunden hat, dass ich an jenem Tag und zu jener Stunde defintiv in diesem Zug gesessen bin. Aber Bettina? Ã''blak? Hannes? Ina? Marilena? Waren sie wirklich in jenem Zug? Habe ich Marilena wirklich in Pontebba aussteigen sehen und entschwinden, so plötzlich wie Wasserdampf?
Autorenportrait
Kenka Lekovich, geb. 1963 in Rijeka/Fiume, lebt seit 1990 in Triest, arbeitet als freelance-Journalistin sowie in verschiedenen Sozialprojekten. Kenka Lekovich versteht sich als scrittrice di confine, als Grenz-Schriftstellerin; Mitwirkung am Projekt 'Poetik der Grenze' (Graz, Kulturhauptstadt 2003); Stadtschreiberin von Graz 2004/2005. Buchpublikation: La strage degli anatrocoli (1995); in deutscher Übersetzung: Kurzprosatexte, Gedichte, Essays, Hörspiele und dramatische Skizzen in Anthologien und Zeitschriften.