Beschreibung
Peter von Matt verglich ihn mit dem Grünen Heinrich, Gunhild Kübler sprach von einem "Wunder" - gemeint ist "Jakob schläft", jener schmale Roman von Klaus Merz, der 1997 die Wahrnehmung seines Schaffens schlagartig veränderte. Es folgten weitere große Erfolge, zum Beispiel die Novelle "Der Argentinier", die über mehrere Wochen an der Spitze der Schweizer Bestsellerliste stand. Band 6 der Werkausgabe vereinigt die großen Erzählungen von Klaus Merz und beinhaltet in mehrfacher Hinsicht "Brandmale des Glücks". Es sind Zeugnisse der Balance zwischen Verheerungen und Glücksmomenten, in der sich der Mensch ein Leben lang zu halten sucht. Zugleich hält der Autor mit wunderbarer Leichtigkeit und höchster sprachlicher Kunstfertigkeit dem Unabänderlichen jene Ereignisse entgegen, die für Augenblicke die Schwerkraft außer Kraft setzen.
Autorenportrait
Klaus Merz, geboren 1945 in Aarau, lebt und arbeitet als freier Schriftsteller in Unterkulm/Schweiz. Er debütierte Mitte der 1960er Jahre mit Gedichten. Seither sind über dreißig Veröffentlichungen hinzugekommen: Gedichtbände, Kurzprosa und Erzählungen, Hörspiele und Theaterstücke, Novellen und kurze Romane, Bildbetrachtungen und essayistische Arbeiten. Merz wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Hermann-Hesse-Preis der Stadt Karlsruhe (1997), dem Gottfried-Keller-Preis (2004) für das gesamte Werk sowie zuletzt 2012 mit dem Basler Lyrikpreis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis. Seine Texte wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.