Beschreibung
LANGSAMER OKTOBER
ich sehe daß ich gehe / ohne ein ziel hier
ich gehe daß ich sehe / nur den nebel
ich sehe daß ich sehe / ich gehe daß ich gehe
Gerhard Kofler gehörte zu jenen Autoren, die tatsächlich vollkommen in zwei Sprachen zu Hause sind. Als Lyriker begeisterte er seit vielen Jahren italienischsprachige Leser ebenso wie deutschsprachige. Die vierzig Gedichte seines zweisprachigen Gedichtzyklus' weisen ihn einmal mehr als den einfühlsamen und genauen Beobachter aus, der den melancholischen Grundton der Gedichte immer wieder mit feiner Ironie zu brechen verstand.
Autorenportrait
Gerhard Kofler, geboren 1949 in Bozen, Südtirol, lebte bis zu seinem Tod 2005 als freier Schriftsteller, Literaturkritiker und Generalsekretär der Grazer Autorinnen Autorenversammlung in Wien. Mehrere Literaturpreise und -stipendien, u.a. 1997 Förderungspreis zum Österreichischen Staatspreis für Literatur und 1999 Ehrendoktorat für Literatur der World Academy of Arts and Culture. Bei Haymon: "Am Rand der Tage / Poesie da calendario". Gedichte (1996), "Der ausgesetzte Platz / Il posto esposto". Gedichte (1997), "Die Uhrwerkslogik der Verse / L'orologica dei Versi". Gedichte (1999), "Trilogie des Kalenders". Gedichte (1999) und zuletzt "Selbstgespräch im Herbst/Soliloquio d´autunno". Gedichte (2005).