Beschreibung
Frauen - so bestätigen es wissenschaftliche Studien - besitzen ein stärker ausgeprägtes und differenzierteres Genussempfinden als Männer. Und auch wenn die 'Kochkunst' bis heute als Männersache propagiert wird, so verbindet man die Nahrung, das Essen und das Kochen wie alles Leibliche mit dem schöneren Geschlecht. Weiblichen Genuss als Thema der Kunst findet man seit Ende des sechzehnten Jahrhunderts. Die künstlerische Inszenierung zeigt Frauen in stimmungsvollen Restaurant- und wunderschönen Gartenszenen, am Tisch bei diversen Geschmackserlebnissen, wie sie beim morgendlichen Frühstück oder an der opulenten Essenstafel sitzen, die Kaffee- oder Teetasse beziehungsweise das Glas in der Hand. Oder sie beschreiben feine Naschszenen im Boudoir, wo Damen sich buchstäblich den köstlichsten Situationen hingeben. Meist agieren die in den Bildern dargestellten Frauen im betont weiblich geprägten Innenraum, wird ihre Lust an Delikatessen sichtbar, ihre Freude am Exquisiten und am Luxus. Bisweilen sind die Gemälde voller Symbole für Verlangen und Begierde, für sinnliche Lust und Erotik. Die Impressionisten tauchten die genussfreudigen Frauen in eine lichtvolle Atmosphäre. Die Kunsthistorikerin und Dozentin Birgit Poppe legt hier einen aufregend illuminierten Bildband über die wunderbare Welt der weiblichen Genüsse vor, der selbst ein sinnliches Erlebnis ist.
Autorenportrait
Birgit Poppe kam vom niederrheinischen Goch-Nierswalde ins westfälische Bochum, wo sie Kunstgeschichte und Germanistik studierte. Schon vor ihrer Promotion über die Malerei des zwanzigsten Jahrhunderts war sie Dozentin für Kunst- und Kulturgeschichte und widmet sich bis heute schwerpunktmäßig der Zeit des neunzehnten Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Neben ihrem Engagement an Hochschulen und Museen arbeitet sie seit einigen Jahren als freie Autorin.