Beschreibung
Der Nobelpreis ist ein ausgezeichneter Indikator für den Stand der wissenschaftlichen Spitzenforschung eines Landes. Österreich (und Deutschland) sind seit 1945 im Hinblick auf die Zahl der von ihnen hervorgebrachten Nobelpreisträger von ihrer einstmals führenden Stellung weit zurückgefallen.Um diese Entwicklung zu erklären, wurden systematische biografische Analysen aller elf österreichischen Nobelpreisträger des 20. Jahrhunderts erstellt. Als Vergleich dienen ausführliche Interviews mit elf lebenden Nobelpreisträgern in Deutschland, der Schweiz, Großbritannien und den USA sowie mit elf aktiven Wissenschaftlern derselben Disziplinen aus Österreich.Die Studie zeigt, inwieweit sich generelle Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft, Sozialstruktur und Politik auf die Organisation von Bildung und Forschung auswirken. Auf dem Hintergrund der aktuellen Reformdiskussionen werden zudem Vorschläge für die Verbesserung der Bedingungen für wissenschaftliche Spitzenleistungen in Österreich gemacht.
Autorenportrait
Max Haller ist ordentlicher Professor für Soziologie an der Karl Franzens-Universität Graz. Wissenschaftsforschung ist ein Schwerpunkt seiner Arbeit.