Moderne Identitäten
Le Rider, Jacques / Brinkler-Gabler, Gisela / Sokel, Walter / Bolterauer, Alice / Goltschnigg, Dietm
Erschienen am
01.01.1999
Beschreibung
Wie lassen sich „moderne Identitäten” definitorisch fassen? Sie sind sich ihrer Konstruiertheit ebenso bewusst wie der Tatsache, dass sie immer auch als andere möglich sind und ihre jeweilige Identität nur dem Willen zur Konstruktion einer solchen verdanken.Das Wissen um die Kontingenz konstruierter Identität kann somit als ein wesentliches Charakteristikum der Moderne gelten – die Problematisierung einer sich permanent in der Krise befindenden, instabilen Identität als Symptom der modernen Gesellschaft.In welcher Form sind Wissenschaft und Kunst an diesem Prozess moderner Identitätsauflösung und -bildung beteiligt? Kann Wissenschaft das Entstehen von Identität nachzeichnen, ohne selbst in den Strudel kontinuierlicher Identitätszerstörung und -behauptung hineingezogen zu werden? Und das Schreiben: Kann es eine Stabilität produzieren, die in der Moderne ansonsten allerorts verloren gegangen zu sein scheint?Die Problematik um das Spiel von Identitätszuschreibung und -verwerfung in der Moderne wird aus transdisziplinärer Perspektive von Gerhard Plumpe, Jacques Le Rider, Gisela Brinker-Gabler, Walter Sokel und anderen thematisiert.
Autorenportrait
Die Herausgeber arbeiten an der Grazer Karl-Franzens-Universität. Dietmar Goltschnigg ist Professor für neuere deutsche Sprache und Literatur und literaturwissenschaftlicher Projektleiter des interdisziplinären Spezialforschungsbereichs "Die Moderne. Wien und Zentraleuropa um 1900". Alice Bolterauer ist Literaturwissenschaftlerin und ehemalige Mitarbeiterin im Spezialforschungsbereich Moderne.