Beschreibung
Der gewaltsame Tod Franz Ferdinands am 28. Juni 1914 in Sarajevo steht am Anfang jeder Erzählung über den Ersten Weltkrieg. Verschwörungstheorien, Mythen und Legenden ranken sich bis heute nicht nur um das Attentat, sondern auch um das Leben und Wirken dieses Mannes, den erst der plötzliche Tod des Kronprinzen Rudolf zum Thronfolger gemacht hatte. Diese neue Biografie, entstanden auf der Grundlage intensiver Archivrecherchen, geht der Frage nach, wie es Franz Ferdinand gelingen konnte, trotz mangelnder Ausbildung und starker privater Differenzen mit Kaiser Franz Joseph seinen Machtbereich so weit auszudehnen, dass in den letzten Jahren vor dem Ersten Weltkrieg keine Entscheidung ohne sein Einverständnis getroffen werden konnte. Der Autorin gelingt es mit Hilfe bislang unbekannter Quellen aus der direkten Umgebung des Thronfolgers einen neuen, spannenden Blick auf dessen private Interessen ebenso wie sein politisches Denken und Handeln zu werfen.
Autorenportrait
Alma Hannig studierte Geschichte, Politische Wissenschaft, Psychologie und Spanisch. Seit 2009 lehrt sie Neuere und Neueste Geschichte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Ihre Dissertation verfasste sie über "Österreich-Ungarns Diplomatie am Vorabend des Ersten Welkrieges" (erscheint 2014). Sie forscht vor allem über die Geschichte Österreich-Ungarns, die Diplomatiegeschichte und den Adel im ereignisreichen 19. Jahrhundert. Zur Zeit wirkt sie an der Ausstellung zum Ersten Weltkrieg am Heeresgeschichtlichen Museum, Wien, mit. Die Autorin lebt in Bonn und Wien.