Beschreibung
Günter Grass episches Werk ist in signifikanter Weise durch Bezüge zu Räumen, Landschaften und Orten gekennzeichnet. Bislang fehlte dennoch ein Forschungsbeitrag, der sich dem Faktor Räumlichkeit in der Prosa des Literaturnobelpreisträgers umfassend und systematisch widmet. Die vorliegende Studie schließt diese Lücke anhand von drei Untersuchungsebenen: Erzählte Räume, Räume des Erzählens und Raummetaphorik. Darüber hinaus zeigt die Untersuchung das heuristische Potenzial einer räumlich orientierten Literaturanalyse exemplarisch auf, die auch auf andere moderne Erzähltexte anwendbar ist. Der ausgewählte Textkorpus ist repräsentativ, denn er umfasst mit Die Blechtrommel, Katz und Maus, Hundejahre, Unkenrufe, Ein weites Feld, Im Krebsgang und Die Box verschiedene Phasen des Grassschen Schreibens.
Autorenportrait
Nathalie Kónya-Jobs studierte Germanistik, Geschichte, Philosophie und Erziehungswissenschaften an der Universität zu Köln. Anschließend absolvierte sie die Ausbildung zur Gymnasiallehrerin. Mit der vorliegenden Arbeit wurde Sie im Sommer 2015 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Università degli studi di Firenze promoviert. Sie ist als Wissenschaftliche Mitarbeiterin für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Literaturdidaktik am Institut für deutsche Sprache und Literatur II der Universität zu Köln tätig.