Beschreibung
Wie werden geflüchtete Kinder, die erstmals mit dem deutschen Bildungssystem in Kontakt kommen, unterrichtet und welche ungleichheitsrelevanten Folgen ergeben sich für sie daraus? Verstärkte Flucht- und Migrationsbewegungen werfen diese und weitere Fragen zur Beschulungspraxis auf. Mit einer qualitativen Studie zur Inklusion von neu in lokale Schulsysteme migrierten Schüler*innen rekonstruiert Judith Jording Differenzierungspraxen von Schüler*innen als sogenannte Seiteneinsteiger und daran anknüpfende Selektionsprozesse an bildungsbiografisch relevanten Entscheidungsstellen in Grundschulen. Mit Blick auf die Organisation Schule diskutiert sie die Mechanismen der Erzeugung von Bildungsungleichheit.
Autorenportrait
Judith Jording ist wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoc) an der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften der Bergischen Universität Wuppertal. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der (erziehungswissenschaftlichen) Migrationsforschung und der (Re-)Produktion sozialer Ungleichheit im Bildungssystem. Dabei befasst sie sich insbesondere mit Differenzierungspraxen sowie In- und Exklusionsprozessen in der Schule der Migrationsgesellschaft.