Beschreibung
Das Anliegen, das der Entwicklung dieses Tests zugrunde lag, war der Wunsch, über ein psychologisches Instrument zu verfügen, das es erlaubt, die Ganzheit der Persönlichkeit eines Menschen als zeichnerische Gestalt projektiv abzubilden. Statistische Test-Verfahren, z.B. mittels Fragebogen, zeichnen sich zwar durch eine hohe Objektivität bzw. Reliabilität aus. Sie erfassen aber immer nur Teilbereiche der Persönlichkeit eines Menschen. Bei ihnen geht die Information zur Ganzheit des Ichs zum größten Teil verloren.
Der vorliegende Test basiert auf der Grundhypothese, daß jeder Mensch, sofern er über die entsprechenden Ich-Strukturen verfügt, seine eigene Ich-Grenze wahrnehmen, fühlen und durch eine zeichnerische Darstellung projektiv abbilden kann.
Auf der Grundlage dieser Annahme wurde in mehreren Schritten ein teilweise quantifizierbarer projektiver Test, der Ich-Gestalt-Test nach Oehler (IGTO), entwickelt. Die bis heute vorliegenden Test-Ergebnisse zeigen, daß dieser Test auf einfache Weise wichtige diagnostische Beurteilungskriterien liefert und Rückschlüsse auf die Ich-Struktur der betreffenden Personen zuläßt. So können schwere Ich-Krankheiten, z.B. die Schizophrenie, das Borderline-Syndrom, die Depression, die Sucht, die Perversion und die Psychosomatik, in guter Näherung mit einem Blick erkannt werden.