Beschreibung
Die historischen Bedingungen, unter denen die modernen Weltsichten und intellektuellen Strategien der ost- und westdeutschen Intelligenz/Intellektuellen, Akademiker und Professionen geformt wurden, stehen im Mittelpunkt der Analyse. Das sind Fragen nach dem sozialen Status, dem selbst- und fremdwahrgenommenen gesellschaftlichen Engagement, nach der Organisation des a¿sStandesa¿'' - und aus diesen sehr unterschiedlichen Perspektiven nach der Lokalisierung des Wissens, der Wissensproduktion und der Wissensverwertung. Betrachtet man jedoch die Anschlussfähigkeit einzelner Berufe der Intelligenz nach dem Zusammenbruch der DDR, so zeigen sich durchaus für die Personen vorteilhafte und weniger vorteilhafte Transformationsvorgänge. Was Passungsverhältnisse im Transformationsprozess erzeugte, waren in erster Linie anpassungsfähige Traditionsbestände in den professionellen Biographien. Elemente professioneller Autonomie bedeuten in diesen Biographien, über knappe Ressourcen mit einem hohen Wert zu verfügen. Insbesondere in den Fächern, in denen kognitive Kontinuität durch personelle Kontinuität nicht unbedingt notwendig war, konnte schon sehr früh ein politischer Generationswechsel durchgesetzt werden. Das berufliche Schicksal der Medienexperten, der Lehrer, Richter und Staatsanwälte und der Leiter von Kombinaten war sehr viel enger mit den politischen Verhältnissen und den Direktiven der Partei verwoben als das berufliche Schicksal von Medizinern, Naturwissenschaftlern und Kirchenbeamten.
Sonstiges
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