Beschreibung
Zentrales Ziel der Publikation ist die Analyse der Literaturvermittlung ins Ausland im Rahmen der Auswärtigen Kulturpolitik Deutschlands. Es erfolgt zunächst eine Betrachtung ihrer Entwicklung seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Ausgehend von ausgewählten Initiativen der Literaturvermittlung beantwortet die Publikation Fragen nach der aktuellen Position der Literatur in den internationalen Kulturbeziehungen und analysiert die Erwartungshaltungen, auf die literarische Texte treffen. Die Herausforderungen des Literaturtransfers werden ebenso herausgearbeitet wie die Strategien und Instrumente, mit denen man diesen Herausforderungen entgegentreten möchte. Ob die Ergebnisse der Analyse auch auf den konkreten Einzelfall eines Partnerlandes zutreffen, wird am Beispiel des Literaturtransfers nach Polen untersucht, welcher durch Polens Status als Deutschlands direkter Nachbar und die Geschichte der Beziehungen zwischen beiden Ländern eine besondere Bedeutung erlangt. Interviews mit Schriftsteller wie Ilija Trojanow und Juli Zeh stellen abschließend erstmals den Blick der Künstler selbst in den Vordergrund. Ein möglicher Handlungsbedarf in der Künstlerförderung wird dabei ebenso thematisiert wie das Selbstverständnis der Autoren als Akteure der Kulturdiplomatie.
Autorenportrait
Daniela Reimann studierte Neuere Deutsche Literatur, Neuere Englische Literatur und Betriebswirtschaftslehre in Tübingen, Middletown (CT) und London. Ihre Dissertation wurde für den ifa-Forschungspreis Auswärtige Kulturpolitik des Instituts für Auslandsbeziehungen vorgeschlagen.