Beschreibung
Das Buch beabsichtigt einerseits, bestimmte Eigenheiten des modernen Nachdenkens über die Natur im Gegenüber zu vormodernen Sichtweisen auf den Phänomenzusammenhang Natur herauszuarbeiten. Die zentrale These dabei ist, dass modernes naturwissenschaftliches Denken auf mathematisch formalisierbare Gesetze abzielt, vormodernes Denken aber auf die möglichst genaue Beschreibung des Gegenstandes, dass also dem modernen gesetzesorientierten Denken ein älteres morphologisch orientiertes Denken gegenübersteht. Andererseits will das Buch Anschlussmöglichkeiten für theologisches Denken in bewusster Wahrnehmung der modernen Naturwissenschaften aufzeigen. Mit Hilfe der Kategorie der Iteration sollen theologisch bedeutsame Interpretationsmöglichkeiten naturwissenschaftlich darstellbarer Sachverhalte so beschrieben werden, dass diese Deutungen als Bestandteile des naturwissenschaftlich begründeten Wirklichkeitsverständnisses interpretiert werden, die dennoch eine eigene, im Glauben erschlossene und theologisch reflektierte, Schicht des Wirklichen darstellen und damit wesentlich über den Gegenstandsbereich der Naturwissenschaft hinausgehen. Die grundlegende Bedeutung dieser Wirklichkeitsdimension soll in dem Buch als Beitrag zu einer neubegründeten Apologetik herausgearbeitet werden.
Autorenportrait
Matthias Heesch, Inhaber des Lehrstuhls für Systematische Theologie und theologische Gegenwartsfragen an der Universität Regensburg. Arbeitsschwerpunkte: Religionsphilosophie, Ethik, Fragen im Spannungsfeld von Theologie und allgemeiner Kultur (insbesondere Literatur und Musik).