Leiblichkeit
Geschichte und Aktualität eines Konzepts
Alloa, Emmanuel / Bedorf, Thomas / Grüny, Christian / Klass, Tobias Nikolaus
Erschienen am
11.03.2019, Auflage: 2. verb. u. erw. Aufl.
Beschreibung
Erweiterung des Körperbegriffs Der "body" oder "corporeal turn" beschäftigt seit einiger Zeit die Sozial, Geistes und Kulturwissenschaften. Der vorliegende Band bietet einen Überblick über die wichtigsten Autoren und Aspekte des "Leib"Begriffs, der spätestens seit Husserl eine bedeutende Erweiterung des Körperbegriffs (und damit für den genannten turn) darstellt. Zur Orientierung in einem gerade wegen der noch jungen Geschichte und der Aktualität des Leibkonzepts unübersichtlichen Terrain ist dieser Band sehr geeignet. Ralf Becker Zeitschrift für Kulturphilosophie 7 (2013), S. 214-215
Autorenportrait
Prof. Dr. Emmanuel Alloa lehrt an der Universität St. Gallen.
Inhalt
Vorwort zur 2. Auflage
Einleitung 1
I. Der Leibbegriff in der Phänomenologie
Emmanuel Alloa / Natalie Depraz: Edmund Husserl – „Ein merkwürdig unvollkommen konstituiertes Ding“ 7
Stefan Kristensen: Maurice Merleau-Ponty I – Körperschema und leibliche Subjektivität 23
Emmanuel Alloa: Maurice Merleau-Ponty II – Fleisch und Differenz 37
David Espinet: Martin Heidegger – Der leibliche Sinn von Sein 52
T homas Bedorf: Emmanuel Levinas – Der Leib des Anderen 68
Karel Novotný: Körper, Leib, Affektivität in Jan Pato kas Phänomenologie der natürlichen Welt 81
Julia Scheidegger: Michel Henry – Transzendentale Leiblichkeit 99
Jörg Sternagel: Bernhard Waldenfels – Responsivität des Leibes 115
Kerstin Andermann: Hermann Schmitz – Leiblichkeit als kommunikatives Selbstund Weltverhältnis 130
II. Zur Geschichte des Leibbegriffs
Emmanuel Alloa: Archaische Leiblichkeit. Die griechische Antike und die Entdeckung des Körpers 149
Theresia Heimerl: Der Leib Christi und der Körper des Christen: Körper und Leib als zentrale Problemzonen des Christentums 166
Marc Rölli: Philosophische Anthropologie im 19. Jahrhundert – Zwischen Leib und Körper 183
Tobias Nikolaus Klass: Friedrich Nietzsche – Denken am „Leitfaden des Leibes“ 196
Andreas Cremonini: Sigmund Freud – Der gelebte vs. der phantasmatische Leib 212
Uta Noppeney: Kurt Goldstein und Frederik Buytendijk – Der Leib-Begriff in der organismischen Biologie 228
Volker Schürmann: Max Scheler und Helmuth Plessner – Leiblichkeit in der Philosophischen Anthropologie 241
Marion Lauschke: Ernst Cassirer und Aby Warburg – Kulturanthropologie 259
III. Grenzen und Kritik des Leibbegriffs
Christian Grüny: Theodor W. Adorno – Soma und Sensorium 279
Ulrich Johannes Schneider: Michel Foucault – Der Körper und die Körper 294
Burkhard Liebsch: Paul Ricoeur – Das leibliche Selbst begegnet dem Widerstand des Anderen 307
Mirjam Schaub: Gilles Deleuze – Was weiß ein „Körper ohne Organe“ vom Leib? 322
Kathrin Busch: Jean-Luc Nancy – Exposition und Berührung 339
Shaun Gallagher: Embodiment: Leiblichkeit in den Kognitionswissenschaften 354
Marie-Luise Angerer: Gender und Performance – Ist leibliche Identität ein Konstrukt? 378
Thomas Bedorf/Selin Gerlek: Praxistheorien – Leibkörperliche Praktiken im Vollzug 394
Gesamtbibliographie 411
Arbeitsbibliographie 447
Biographien 453
Autorinnen und Autoren 459
Sachregister 467