Beschreibung
Die Studie untersucht anhand der Messaging-Applikation WeChat, wie deutschsprachige Expatriotes in China die dort sehr verbreitete App nutzen, um ihr Leben in der für sie fremden Umgebung zu organisieren und Kontakte innerhalb der Expatriate-Community zu pflegen. WeChat lässt sich als eine Art virtuelle Sprachinsel verstehen, deren spezifische Nutzung bislang noch nicht Gegenstand medienlinguistischer Forschung war. Anhand einer 2018-2019 durchgeführten Online-Umfrage geht die Untersuchung unter anderem den Fragen nach, welche Funktionen der App die Anwender nutzen, in welchen Sprachen (neben Deutsch) sie kommunizieren, ob die Kommunikation am mündlichen oder schriftlichen Standard orientiert ist und ob Sprachmischung zu beobachten ist. Die Ergebnisse liefern einen Einblick in deutsch-chinesische Sprach- und Technologiekontakte und einen wertvollen Beitrag zur interkulturellen Linguistik.
Autorenportrait
Prof. Dr. Michael Szurawitzki lehrt Germanistische Linguistik am Beijing Institute of Technology, VR China.
Inhalt
1. Einführung und Forschungsfragen
2. Deutschsprachiges Engagement in China historisch
3. Zur deutschsprachigen Expat-Community in China heute
4. Forschungsstand zu WeChat
5. WeChat als Kommunikationstool
6. Methode: Online-Umfrage
7. Empirischer Teil: Resultate der Untersuchung der Kommunikation deutsch-sprachiger Expats in China über WeChat
8. Zusammenfassung und Ausblick
9. Forschungsdatenmanagement