Beschreibung
Die Melancholie ist bei Hellmut Seiler ein luzider Geisteszustand, der geballten Zynismus sowie skurrile Einfälle und Beobachtungen ermöglicht. Seine Gedichte wehren sich gegen eine müde gewordene Gesellschaft mit spottender Wortschleuder, mit einem Augurenlächeln, das kaum einmal die eigenen Lippen, sondern die des Gegners gefrieren lässt. Zugleich vergisst Seiler nicht, dass es zwingend die Wärme der Zärtlichkeit braucht, damit die Melancholie weiter über den Dingen schweben kann - in ihrer seltsam heiteren Traurigkeit.
Autorenportrait
Hellmut Seiler, geb. 1953 in Rupea (Reps) / Rumänien; wohnt in Backnang. Studium der Germanistik und Anglistik. Mitglied in der GzL und im Internationalen P.E.N., seit 2014 Generalsekretär des Exil-P.E.N., Zentrum deutschsprachige Länder. Lyriker, Satiriker, Literaturkritiker, Übersetzer und Herausgeber. Zuletzt erschien: Gnomen. Gedankensplitter und lyrische Launen (Dortmund 2021).