Beschreibung
Aus der Geschichte lernen, das bedeutet, sich der Vergangenheit bewusst zu sein, nachzudenken über das Erlebte, um daraus Ansätze für die Gestaltung der Zukunft zu finden. Im 20. Jahrhundert waren auf deutschem Boden zwei Diktaturen entstanden. Unsägliches Leid wurde dem eigenen Volk und der großen Völkergemeinschaft bereitet. Es ist eine Tragik, dass nach der Herrschaft des Nationalsozialismus der Sozialismus auf dem Territorium der aus der Sowjetischen Besatzungszone entstandenen DDR die gleichen Strukturen und Verhaltensmuster übernahm und praktizierte. Die Unterschiede zwischen den Systemen werden in den Farben, den Parolen und den Dimensionen des begangenen Unrechts deutlich. Seine persönlichen Erfahrungen mit dem sozialistischen System und sein Engagement zu dessen Überwindung waren der Anlass für Hans-Gerd Adler, diese Dokumentation anlässlich des 25. Jahrestages der deutschen Einheit zu erstellen. Mit ihr macht er deutlich, dass ein grundhaftes Umdenken erforderlich ist, um die freiheitlich demokratische Gesellschaftsordnung dauerhaft zu sichern. Er dokumentiert sehr ausführlich die Bemühungen um die Sättigung des Hungers nach Gerechtigkeit. Seine literarischen Einflechtungen, bei denen es auch nicht an Humor fehlt, sollen den Leser zum Nachdenken ermuntern, damit dieser sich seiner politischen Verantwortung bewusst wird. Nur ein wacher Geist vermag sich der Last der Vergangenheit zu stellen, um daraus die notwendigen Impulse für den Einsatz um die Wohlfahrt des eigenen Volkes wie auch die der Völkergemeinschaft zu aktivieren.
Autorenportrait
Hans-Gerd Adler, Jahrgang 1941, von Beruf Industriekaufmann, qualifizierte sich nach dem Erwerb der Hochschulreife an der Ingenieurschule für Papier- und Verpackungstechnik in Altenburg zum Dipl. Wirtschaftsingenieur (FH). Seit 1977 war er mehr als zwanzig Jahre als Karnevalist tätig. 1989 wurde er Vorsitzender der Bürgerinitiative Demokratische Initiative Heiligenstadt und koordinierte die Friedliche Revolution in der Kreisstadt. Für sein Engagement wurde er 2012 durch Bundespräsident Gauck mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt. 1990-1994 war er Mitglied im Kreistag Heiligenstadt und 1999-2014 Mitglied im Stadtrat Heiligenstadt. Ab 1990 wurde er zum vielgefragten Zeitzeugen bei Thementagen in Schulen, den Grenzmuseen des Landkreises Eichsfeld und verschiedensten Interessengruppen. Neben seinem politischen Engagement gilt sein besonderes Interesse der Pflege und Erhaltung der Eichsfelder Mundart. Für diese hat er eine neue Schreibweise entwickelt, mit deren Hilfe einheimische Dialekte dauerhaft konserviert werden können.