Beschreibung
Diese kleinen, komprimierten Prosatexte sind von einer poetischen Sachlichkeit, als sollte sich eine gläserne Wand zwischen Autorin und Leser schieben. So können sie nahe kommen - die Lebensräume unter politischen Schatten ("Wer in Baumkronen groß geworden ist. weil bewohnbare Häuser fehlten"), die Gefühle und Reflexionen in Einsamkeit und im Miteinander -, wenn "ein Wald von Worten" oft der letzte Schutz ist. In zwei inhaltlich engeren Textfolgen wird aus einem Leben "Weitab" aufgebrochen in "die Welt" (China, Brasilien). Denn: "Wer seine Liebe griffbereit trägt und eine Spur hinterlässt und die letzte Amsel im Räderwerk hatte, ist über Abzählverse hinaus." Prosa? Prosazinhas! (portug. "Prosachen").
Autorenportrait
geb. 1937 in Dessau; Kindheit im Harz; Jugend in Mannheim; Studium in Heidelberg und Göttingen; unterrichtete in mehreren Orten der Bundesrepublik; Journalistin in Mannheim und Speyer; lebt seit 1985 in Berlin; von da an längere Aufenthalte in Brasilien; Reisen in Fernost