Beschreibung
Das Konzept der reflektierten Selbsterfahrung(en) ermöglicht über ausgewählte "Szenarien" eine Sensibilisierung für unterschiedliche inklusive Lern- und Lebenswelten. Es wurde aus der Aus-, Fort- und Weiterbildungspraxis entwickelt. Das Konzept ermöglicht einen praktisch und theoretisch angeleiteten Perspektivwechsel, der zu einem Verständnis der Anforderungen der Inklusion führt. So können Lern- und Lehrangebote an die Ressourcen, die Möglichkeiten und die Fähigkeiten aller Beteiligten angepasst werden. Das Konzept der reflektierten Selbsterfahrung(en) enthält Kriterien, an denen Bildungsangebote geprüft werden können. Die leitenden Fragestellungen der unterschiedlichen "Szenarien" sind vielschichtig: Wie fühlt es sich an, wenn die eigenen Ressourcen und Fähigkeiten nicht wahrgenommen werden? Wie ist es, wenn man als Person in seiner Würde nicht ernst genommen wird? Im Ergebnis wird ein Transfer in die eigene Unterrichts- und Schulerfahrung, in tägliche Lehr- und Lernsettings und in die eigene Lebenswelt möglich.
Autorenportrait
Susanne Römer, Dr. phil., lehrt am Zentrum für Lehrer:innenbildung und Schulforschung an der Universität Leipzig, u. a. im Fachgebiet Sonderpädagogik. Sie ist Senatsbeauftragte für Studierende mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen an der Universität Leipzig. Sie hatte eine langjährige Vertretungsprofessur an der Hochschule Zittau/Görlitz für Heilpädagogik/Inclusion Studies inne und arbeitete zudem als Projektleiterin des Zertifikatskurses für inklusive Unterrichts- und Schulentwicklung (ZINT) für Lehrkräfte in Sachsen sowie als Hörgeschädigtenpädagogin und Grundschullehrerin.