Neue Grenzen – alte Rechte
Die Neuorganisation der Kirchenprovinz Salzburg im 19. Jahrhundert durch die päpstlichen Bullen „Ex imposito“ und „Ubi primum“
Mitterecker, Thomas / Neuper, Wolfgang / Rinnerthaler, Alfred / Winkler, Dietmar W.
Erschienen am
01.10.2024
Beschreibung
Wurzeln heutiger kirchlicher Grenzziehungen Nach dem Ende des Erzstiftes Salzburg 1803 verloren die Erzbischöfe ihre weltliche Macht. In den folgenden Jahrzehnten waren aber auch der Fortbestand und die kirchliche Einheit der Erzdiözese in Gefahr. Lediglich der Beharrlichkeit von Erzbischof Hieronymus Graf Colloredo sowie kirchen- und staatspolitischen Überlegungen war es zu verdanken, dass eines der ältesten (Erz-)Bistümer nicht dem Erzbistum Wien unterstellt wurde, wie es der Wunsch von Kaiser Franz war. In den langen Jahren der Ungewissheit nach Colloredos Tod wurde die Erzdiözese Salzburg von zwei Administratoren verwaltet. Mit der päpstlichen Zirkumskriptionsbulle Ex imposito, welche die kirchlichen Zuständigkeiten in Tirol und Vorarlberg regeln sollte, gelang eine erste Bestätigung als Metropolitansitz. Gemeinsam mit der im Jahr 1825 ausgestellten Bulle Ubi primum gilt Ex imposito als Markstein zum Weiterbestand des Erzbistums in neu festgelegten Grenzen und neuen administrativen Verantwortlichkeiten. Die Bedeutung der Bullen im Kontext des 19. Jahrhunderts und die sich hieraus ergebenden kirchlichen Verwaltungsstrukturen und Grenzen in der Kirchenprovinz Salzburg stehen im Mittelpunkt dieser Publikation.
Autorenportrait
Mag. Dr., geboren 1970 in Hall/Tirol. Studium der Geschichte und Politikwissenschaft an der Paris Lodron Universität Salzburg. Seit 2010 Leiter des Archivs der Erzdiözese Salzburg. Mitarbeiter und Verfasser verschiedener lokal- und kirchengeschichtlicher Publikationen, im Expertenteam des Projekts Die Stadt Salzburg im Nationalsozialismus und seit November 2015 Präsident der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde.