Beschreibung
Mehr Mensch durch das Wirken Gottes Die christliche Theologie ist grundlegend geprägt von der Annahme, dass Gott und Mensch nicht in einem Konkurrenzverhältnis zueinander stehen. Vor diesem Hintergrund ist Karl Rahners berühmt gewordene Aussage zu verstehen, dass der Mensch durch das Wirken Gottes nicht weniger, sondern mehr er selbst wird, die einen entscheidenden hermeneutischen Schlüssel zu seinem gesamten Denken darstellt. Allerdings hat diese Aussage auch vielfach entschiedenen Widerspruch erfahren, der die Begründungsbedürf-tigkeit des rahnerschen Grundaxioms selbst herausgestellt hat. Die vorliegende Arbeit versucht genau diese Lücke zu schließen und die Idee einer direkten Proportionalität von Gott und Welt unter den Vorzeichen aktueller freiheitstheoretischer Debatten zu vertei-digen. Innerhalb dieser defensio wird die stets vernachlässigte Pneumatologie als ent-scheidende Schnittstelle anthropologischer und theologischer Reflexion identifiziert und so innovativ als relevanter Begründungszusammenhang einer zeitgemäßen Hermeneutik des Glaubens erschlossen. Die vorliegende Studie wurde im Dezember 2020 von der Universität Innsbruck als Habili-tationsschrift im Fach Fundamentaltheologie angenommen. Auszeichnung: KarlRahnerPreis für theologische Forschung 2021
Autorenportrait
AARON LANGENFELD, Dr. theol. habil., geb. 1985, studierte Katholische Theologie, Germanistik und Philosophie in Köln und Paderborn; er vertritt derzeit den Lehrstuhl für Dogmatik und Dogmengeschichte unter Berücksichtigung fundamentaltheologischer Fragestellungen an der Universität Vechta. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die theologische und philosophische Anthropologie, die theologische Prinzipienlehre und die komparative Theologie.