Beschreibung
Der Erlösungsglaube bildet das Zentrum des Christentums und zugleich den Kern aller theologischen Konflikte mit dem Islam. Das christliche Grundaxiom, dass Gott zum Heil aller Menschen in der Geschichte Jesu gehandelt habe, scheint aufgrund seiner anthropologischen, christologischen und trinitätstheologischen Implikate ein unüberwindbares Hindernis im christlich-islamischen Dialog zu sein. Diese Diagnose hängt allerdings von Voraussetzungen ab, von denen besonders im Hinblick auf eine gegenwärtige theologische Anthropologie keineswegs zwingend auszugehen ist. Die vorliegende Studie arbeitet diese Problemkonstellationen auf und skizziert einen eigenen soteriologischen Entwurf, der sich einerseits neuzeitlichem Freiheitsdenken verpflichtet weiß und darin andererseits eine Öffnung für das christlich-islamische Gespräch ermöglicht, die auf ihre Chancen in der konkreten Auseinandersetzung mit gegenwärtigen islamischen Theologien geprüft wird.
Autorenportrait
Aaron Langenfeld, Dr. theol., ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Systematische Theologie und ihre Didaktik am Institut für Katholische Theologie undam Zentrum für Komparative Theologie und Kulturwissenschaften der Universität Paderborn.