Beschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Regionalgeographie, Note: 1, Karl-Franzens-Universität Graz (Institut für Geographie und Raumforschung), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Nahe Osten, wenn auch verschieden definiert, war und ist seit jeher schon eine der Schlüsselregionen für die Weltgeschichte. Die Auswirkungen der Entwicklungen auf der Arabischen Halbinsel und ihrer Umgebung sind besonders seit Mitte des 19.Jahrhunderts oftmals globaler Natur. Viele Kolonial- und Supermächte haben seither um direkten oder indirekten Einfluss in der Region gekämpft, mit unterschiedlichen Erfolgen. Die Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 inmitten einer feindlich gesinnten arabischen Umgebung trug viel zur Komplexität bei. Die Folgen waren zahlreiche (zusätzliche) kriegerische Auseinandersetzungen, Erdölkrisen und bis heute ungelöste Territorialkonflikte. Aktuell stellt der Nahe Osten aufgrund seines Rohstoffreichtums ein strategisch wichtiges Gebiet für die Weltenergieversorgung der nächsten 50-100 Jahre dar, dementsprechend interessiert werden die aktuellen Entwicklungen von den Großmächten, Industriestaaten, aber auch von den aufstrebenden Schwellenländern wie China oder Indien beobachtet und zu beeinflussen versucht. Überraschenderweise gibt es für die Behandlung von militärgeografischen Fragestellungen keine aktuelle deutschsprachige Literatur. Um diese Lücke zu füllen, gibt diese Magisterarbeit einen allgemeinen Überblick über Begrifflichkeiten, Elemente und Faktoren von Militärgeografie, Geostrategie und Geopolitik. Anschließend werden diese Erkenntnisse auf den Nahen Osten umgelegt, bevor im nächsten Abschnitt einzelne hotspots genauer erörtert werden und auf die Länder der Region detaillierter eingegangen wird. Schließlich rundet ein zusammenfassendes Kapitel, das aber auch noch ergänzende global-geopolitische Fragestellungen behandelt, die Arbeit ab.