Beschreibung
In Musikerkreisen wird das absolute Gehör oft mit musikalischem Talent gleichgesetzt. Dennoch ist dieses Langzeitgedächtnis für Tonhöhen nicht immer ein Segen und hat oft gravierende Kehrseiten beim Musizieren und Musikhören. Es zeigt sich aus Erfahrungsberichten, dass viele Aspekte des Absoluthörens das Musizieren erleichtern und fördern, andere jedoch als Qual empfunden werden. In der vorliegenden Interviewstudie wurden Vor- sowie Nachteile des absoluten Gehörs gesammelt und überprüft. Die 20 teilnehmenden Absoluthörer und Absoluthörerinnen wurden zu musikpraktischen und phänomenologischen Aspekten (wie z.B. in Farben hören oder andere Formen der Synästhesie) bei der Musikpraxis alleine und in Gruppen sowie zum Musikhören befragt. Im ersten Teil wird ein theoretischer Überblick zu der Definition, Entwicklung und Erwerb von absolutem Gehör gegeben. Weiters wird die Wahrnehmung und dessen Verarbeitung untersucht und die Vor- und Nachteile von absolutem Gehör werden diskutiert. Im zweiten Abschnitt, dem empirischen Teil, werden die Fragestellung und Hypothesen vorgestellt sowie die Durchführung der Interviewstudie mit ihren Ergebnissen aufgezeigt und erläutert.
Autorenportrait
Mag. rer. nat. Nicole Andrea Kurmann, BA MA:Studium der Psychologie an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (Schwerpunkt Musikpsychologie); Bachelor- und Masterstudium der Angewandten Musikwissenschaft am Kärntner Landes Konservatorium sowie an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (Schwerpunkt Musikpsycholgie, -vermittlung und -pädagogik).