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Poetik des Zerstörten

Zum Zusammenspiel von Text und Wahrnehmung bei Peter Handke und Juli Zeh

Bod
Erschienen am 01.05.2012
CHF 61,00
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783639387810
Sprache: Deutsch
Umfang: 148
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Durch Wahrnehmung wird eine Umgebung nicht nur entdeckt und gefunden; ge­nauso verändert und erfindet Wahrnehmung ihre Umgebung. Unter wel­chen Bedingungen kann man auch einen literarischen Text als Wahr­neh­mungs­form verstehen? Aus dieser Fragestellung heraus werden Texte der Ge­gen­wartsliteratur gelesen, die sich einer medial und politisch bereits stark nor­mierten und definierten Wirklichkeit annehmen und sich explizit in Me­dien- und Wahrnehmungskonkurrenz begeben: Peter Handkes Texte zu Jugos­la­wien - hier besonders die viel diskutierte Winterliche Reise - und Juli Zehs Die Stille ist ein Geräusch. Eine Fahrt durch Bosnien. Dort, wo das vom Krieg Zerstörte anschaubar wird, erzählt es in Fragmenten den Krieg weiter, der in den Zeitungen schon längst kein Thema mehr ist. In den Texten Hand­kes und Zehs werden die vom Krieg zerstörten Räume literarisch neu kar­to­gra­phiert. Bei der Lektüre zeigt sich außerdem, dass das, was in den Kon­tro­ver­sen um Handkes Serbientext wie Kritik an Ideologie und Moral des Autors aus­sah, sich auch als ein Gemisch aus unhinterfragten sprach- und me­dien­the­oretischen Setzungen erweisen könnte.

Autorenportrait

M.A., Studium der Germanistik, Journalistik und Geographie in Greifswald und Hamburg. Studentin am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Freie Mitarbeit bei verschiedenen Zeitungen. Im Herbst 2006 dreimonatiges Arbeitsstipendium in der Villa Decius in Krakau.

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