Beschreibung
Im Kontext des Themas Migration sind Weiterbildungsorganisationen zu ihrer kontinuierlichen Entwicklung aufgefordert. Deren Richtung hängt auch davon ab, wie die Organisationen das Thema Migration wahrnehmen und verarbeiten. Eine differenzierungsreflexive Organisationsentwicklung stellt dabei den Anspruch, migrationsbezogene Unterscheidungen nicht zu reproduzieren, sondern sie als sozial konstruiert sowie hinsichtlich ihrer Folgen zu reflektieren. Vor diesem Hintergrund untersucht die vorliegende Arbeit die Frage, mit Hilfe welcher Unterscheidungen Weiterbildungsorganisationen ihre Adressat:innen, Teilnehmer:innen und (potenziellen) Mitarbeiter:innen im Kontext des Themas Migration beobachten. Die systemtheoretische Rahmung der Studie führt eine organisationstheoretische Perspektive mit solchen Phänomenen der Differenzierung zusammen, bietet methodische Orientierung für die mit Leitungspersonen von Weiterbildungsorganisationen durchgeführten Interviews und deren Auswertung mit Hilfe der dokumentarischen Methode und informiert schließlich auch die Ergebnisdiskussion.
Autorenportrait
Eva Humt absolvierte ihr Studium der Erziehungswissenschaft an der Universität Münster und ist dort seit 2016 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft in der Arbeitsgruppe Erwachsenen- und Weiterbildung tätig. Sie lehrt und forscht zu den Themen Migration, Diversität und Organisationsentwicklung. Ihre Dissertation, die dieser Arbeit zugrunde liegt, wurde 2023 mit dem Wolfgang-Schulenberg-Preis ausgezeichnet.