Beschreibung
Die Regionalsprache Niederdeutsch etabliert sich zunehmend in unterschiedlichen Bildungseinrichtungen. Dieser Prozess wirft zahlreiche didaktische Fragen auf, die bisher weder umfassend gestellt noch konstruktiv beantwortet wurden. Die 16 interdisziplinären Beiträge dieses wegbereitenden Sammelbandes zur modernen Niederdeutschdidaktik bieten erste Antworten, indem sprachhistorische und dialektologische Verankerungen beschrieben, institutionelle Zusammenhänge geklärt, Standardisierungs- und Orthografieaspekte problematisiert sowie Lehrmaterialien und -methoden reflektiert werden. Sie ziehen Vergleiche zu anderen Sprachen und entwerfen zukünftige Arbeitsfelder der Niederdeutschvermittlung auf empirischer und theoretischer Basis. In der Summe begründen sie die wissenschaftliche Niederdeutschdidaktik, bieten Grundlagen, Ansätze und Perspektiven.
Dieses Buch ist mit dem 24. Fritz-Reuter-Literaturpreis 2022 und dem Johannes-Sass-Preis 2023 ausgezeichnet worden.
Autorenportrait
Birte Arendt ist Privatdozentin am Institut für Deutsche Philologie der Universität Greifswald und Leiterin des Kompetenzzentrums für Niederdeutschdidaktik. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Mehrsprachigkeit bei Regional- und Minderheitensprachen v.a. in digitalen Kontexten, diskursiver und bilingualer Spracherwerb in Peer-Interaktionen sowie Sprachreflexion und Sprachkritik.
Robert Langhanke ist Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Abteilung für Niederdeutsche Sprache und Literatur und ihre Didaktik der Europa-Universität Flensburg. Er arbeitet zu verschiedenen Themenfeldern der niederdeutschen Philologie und publiziert zur norddeutschen Regionalsprachenforschung, zur älteren und neueren niederdeutschen Literatur sowie zur Niederdeutschdidaktik.