Beschreibung
Diese Arbeit thematisiert zeitgenössische Romane von Autorinnen iranischer Herkunft, darunter Shirin Kumm, Fahimeh Farsaie und Sudabeh Mohafez. Mit Blick auf die Geschichte der iranischen Frauenbewegung und der darin erzählerisch vermittelten Weiblichkeitsbilder fragt sie, inwieweit in diesen Romanen die Darstellung des Iran und der muslimischen Frau westliche Stereotype bedient und inwieweit dies Produkt bewusster Entscheidung und ästhetischer Gestaltung ist. Schritt für Schritt vollzieht die Arbeit kritisch nach, dass und mit welchen literarischen Mitteln die heterogenen Werke dieser Autorinnen politische Maßstäbe des Gastlands antizipieren und so letztlich als literarische Fiktion der öffentlichen Beglaubigung politischer Vor-Urteile dient.
Autorenportrait
Somaiyeh Mohammadi studierte in der Universität Teheran (Iran) die deutsche Sprache für Übersetzung. In Pune (Indien) schloss sie ihr Masterstudium Germanistik ab und mit einem Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung promovierte sie im Fach Germanistik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.