Beschreibung
Den Vernichtungswillen der Täter überleben, um zu bezeugen! Positionen jüdischen Erinnerns im 20. Jahrhundert und die Bedeutung von Zeugen/Zeugnissen, davon spricht dieser Sammelband, poetisch verdichtet, mittels unterschiedlicher Texte, Dokumente und Medien, aus der Perspektive von Theologie, Philosophie, Literatur-, Kultur- und Geschichtswissenschaften.
Autorenportrait
Dorothee Gelhard ist Professorin für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Regensburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind unter anderem europäisch-jüdische Literaturen, Walter Benjamin und Ernst Cassirer.
Irmela von der Lühe ist Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Literatur des 18. bis 20. Jahrhunderts, Schriftstellerinnen der Moderne, deutsch-jüdische Literatur im 20. Jahrhundert sowie Holocaust und Literatur.
Leseprobe
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Inhalt
Inhalt: Irene Heidelberger-Leonard: Imre Kertész im Dialog mit Jean Améry – Jeffrey A. Barash: Was ist kollektive Erinnerung? – Rainer Kampling: «Denn unsere Erinnerungen sind Euer einziges Grab». Institutionalisierte Formen der Erinnerung – Dorothee Gelhard: Dichter in «exilierter» Sprache – Stephan Braese: Danach, westmitteleuropäischer Zeit. Barbara Honigmann und Soazig Aaron – Hanni Mittelmann: Vom Totengedächtnis zur Amnestie? Leo Perutz’ Roman «Nachts unter der steinernen Brücke» – Kerstin Schoor: Exil und deutsch-jüdische Literatur in Deutschland zwischen 1933 und 1945 – Verena Dohrn: David Koigens «Apokalyptische Reiter». Die Erinnerungen eines russischen Juden im Weimarer Berlin – Liliane Weissberg: Claude Lanzmanns «Shoah». Eine Bootsfahrt auf dem Styx – Krystyna Radziszewska/Joanna Jab?kowska: Schreiben als Überlebensstrategie. Literarische Texte aus dem Lodzer Getto – Stefanie Schüler-Springorum: Welche Quellen für welches Wissen? Zum Umgang mit jüdischen Selbstzeugnissen und Täterdokumenten.