Beschreibung
Die zeitgenössische Kunst ermöglicht religiöse Erfahrung. So ist zu beobachten, dass die Kirchen ihre Räume dem künstlerischen Schaffen der Gegenwart öffnen. Sie integrieren die ästhetische Ausdruckskultur unserer Zeit in den religiösen Raum wie auch in die gottesdienstliche Feier und gestalten sie auf diese Weise um. Die Beiträge dieses Bandes reflektieren diese dialektische Bewegung. Sie leisten damit einen theoretischen Beitrag zur Praxis einer neuen Religionsästhetik, in der die spirituelle Dimension der Kunst ebenso Anerkennung finden soll wie die ästhetische Dimension der Religion.
Autorenportrait
Wilhelm Gräb, geboren 1948; Professor für Praktische Theologie an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin, Direktor des Instituts für Religionssoziologie und Gemeindeaufbau; außerordentlicher Professor an der Theological Faculty Stellenbosch (Südafrika).
Jérôme Cottin, geboren 1959; Professor für Praktische Theologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Straßburg.
Inhalt
Inhalt
Wilhelm Gräb: Einleitung. Imaginationen der inneren Welt – Anne M. Steinmeier: Die Rolle des Bildes bei der Konstruktion der Persönlichkeit: Kunst als Sorge um die Seele – Wilhelm Gräb: Kann die zeitgenössische Kunst Gott verkündigen? Die Schreiter-Fenster in St. Jakobi in Göttingen – Johannes Stückelberger: Zeitgenössische Kunst und religiöse Erfahrung – Beat Föllmi: Spiritualität in der Musik der Gegenwart. Zwischen persönlichem Ausdruck und liturgischem Anspruch – Uwe Steinmetz: Das Erleben von Zeit in der improvisierten Musik und in Elementen der Liturgie. Ein Plädoyer für Musik und Theologie auf Augenhöhe – Ralph Kunz: Spiritualität in künstlerischen Alterswerken der Gegenwart – Michael Utsch: Die Bedeutung von (Gottes-)Bildern für die religiöse Entwicklung – Regine Hunziker-Rodewald: Bild und Wort im Gespräch mit Gott. Gedanken zur Kommunikationspragmatik in Psalm 91 – Jérôme Cottin: Die Aufnahme der visuellen Dimension in der biblischen Hermeneutik am Beispiel von Paul Beauchamp und Paul Ricoeur. Inhaltsverzeichnis