Beschreibung
Es gibt kein anderes Thema, das in Europa ein so großes Interesse erzeugt und die europäische Gesellschaft in einer ähnlichen Weise auch spaltet wie die mögliche EU-Mitgliedschaft der Türkei. Die öffentlichen Debatten sind sehr heterogen: Bedenken werden geäußert im Hinblick auf wirtschaftliche Mängel, die kulturellen Unterschiede, die politischen Probleme, die geographische Situation und letztlich die Aufnahmefähigkeit der EU. Die Türkei kann besonders nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion als Sonderkandidat der bisherigen Erweiterungspolitik bezeichnet werden. Es ist daher von größtem Interesse, diese Debatte aus den fünfziger Jahren als noch immer heikles Thema zu untersuchen, da ein Großteil der europäischen Bevölkerung sich gegen einen Beitritt ausspricht.
Autorenportrait
Der Herausgeber: Metin Aksoy, geboren 1980 in Yozgat (Türkei); 2000-2004 Studium der Politikwissenschaft an der Universität Wien; 2004-2005 Promotionsstudium an der Universität Wien; seit 2007 als Assistenzprofessor für Politikwissenschaft an der Universität Selcuk (Türkei); Forschungsschwerpunkte: türkische Außenpolitik und die Beziehungen zwischen der Türkei und der EU.
Inhalt
Metin Aksoy: Einleitung – Metin Aksoy: Historischer Überblick über die Beziehungen zwischen der EU und der Türkei – Metin Aksoy: Die Türkei und Entwicklungen hinsichtlich der Beitrittskriterien – Ali Ayata: Demokratie und Menschenrechte in der Türkei – Ludwig Schmahl: Kulturelle Überdehnung? Historisch kulturelle Debatte – Ludwig Schmahl: Die Türkei und die europäische Identität – Metin Aksoy: Der Zypernkonflikt und die Türkei – Ali Ayata: Der EU-Beitritt der Türkei im Kontext der GASP – Pawel Kobes: Mitgliedsaspirationen der Türkei zur Aufnahme in die EU im Kontext zu europäischer Sicherheit – R?za Arslan: Einstellung Deutschlands zum türkischen Beitritt in die EU – Hans Walter Schmuhl: Köprü heißt Brücke. Warum die Türkei Europa braucht und Europa die Türkei. Inhaltsverzeichnis