Beschreibung
Der Autor widmet sich im Schnittbereich von Insolvenz- und Steuerrecht den Fragestellungen, die sich in der Insolvenz des Abgabenschuldners angesichts der notwendigen Anpassung des Steuervollzugsauftrages an eine Gesamtvollstreckungssituation auftun. Der Steuergläubiger erfährt eine Disziplinierung seiner hoheitlichen Durchsetzungsmacht und wird in die Verlustgemeinschaft eingebunden. Zugleich folgt der Gesetzgeber einem Konzept zur Bewältigung der Knappheitssituation, das anknüpfend an Marktmechanismen auch dem Steuergläubiger Investitionsentscheidungen abverlangt. Insbesondere im Insolvenzplanverfahren wird dieser mit einer Gestaltungsmacht und -verantwortung konfrontiert, die dem Rechtsrahmen, der außerhalb der formellen Insolvenz sein Handeln bestimmt, fremd ist. Dieses Konzept bedient sich ferner des Mehrheitsprinzips, was den Steueranspruch unter bestimmten Voraussetzungen zur Disposition einer Mehrheitsmacht stellt. Der Autor konkretisiert diesbezüglich die einfach-rechtlichen Rahmenbedingungen für das finanzbehördliche Handeln und würdigt diese eingehend unter verfassungsrechtlichen Gesichtspunkten.
Autorenportrait
Der Autor: Marcel Krumm, geboren 1978 in Wuppertal, studierte Rechtswissenschaften an der Universität Bochum. Im Anschluss an die Erste Staatsprüfung (2003) folgte eine zweijährige Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Steuerrecht. Die Zweite Staatsprüfung erfolgte im Jahr 2007. Hieran schloss sich eine Tätigkeit als Rechtsanwalt/Steuerberater bei einer überörtlichen Sozietät an. Ende 2008 wurde der Autor zum akademischen Rat am Lehrstuhl für Steuerrecht der Universität Bochum ernannt.
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