Beschreibung
Trifft die Frage nach Körpersprache und Körperwahrnehmung im Geschlechterdiskurs einen Kernpunkt heutiger Frauen- und Geschlechterforschung? Hat dieses Thema einen Bezug, der hineinreicht in unsere gesellschaftliche Wirklichkeit, in der es immer noch um die gleichberechtigten Chancen der Geschlechter geht? Der Band, hervorgegangen aus Beiträgen zum 3. Tag der Frauen- und Geschlechterforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, gibt Antworten aus den unterschiedlichen Perspektiven der Erziehungs- und Sozialwissenschaften, der Sprechwissenschaft und der Literaturwissenschaft sowie der Medientheorie und der Orientwissenschaft. In den Analysen wird deutlich, in welch starkem Maße die Körper von Mann und Frau sowohl in der eigenen als auch der fremden Körperwahrnehmung «mit den Bedeutungskontexten eines Geschlechts überzogen» werden (Barbara Rendtorff) und von diesen auf sie projizierten Diskursen auch weitgehend ihr Handeln bestimmen lassen.
Autorenportrait
Die Herausgeberin: Heidi Ritter, Jahrgang 1945; Dr. phil.; Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Germanistischen Institut der Universität Halle-Wittenberg. Publikationen zur historischen Frauen- und Geschlechterforschung, zum Frauenbild in der deutschen Literatur, zur Herausbildung weiblicher Autorschaft und zum Weiblichkeitsdiskurs um 1800.