Beschreibung
Die Antwort auf die Frage, ob Ethik unterrichtet werden könne, hängt davon ab, ob eine Darstellung von Moral möglich ist. Moral verkörpert sich wie jede andere kulturelle oder geistige Leistung des Menschen: in Institutionen wie der Schule, in Situationen, vor allem aber in Haltungen und Gefühlen. Verkörperungen sind auf die sinnlichen Modi angewiesen, die zusammen den Aufbau der Person fundieren. Der Ort der Moral in der Architektonik der Person ist näher zu bestimmen, um Möglichkeit, Form und Inhalt des ethischen Unterrichtens zu beschreiben. Daraus ergeben sich didaktische und methodische Konsequenzen. Wie sie praktisch umgesetzt werden können, wird am Beispiel der Mythen und Religionen gezeigt, die in allen einschlägigen Lehrplänen zur Ethik und Praktischen Philosophie thematisiert werden, nicht zuletzt, um das interkulturelle Verstehen zu fördern.
Autorenportrait
Der Autor: Richard Breun, geboren 1953, Studium für das Lehramt an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Studium der Philosophie und Erziehungswissenschaften in Tübingen, Promotion mit einer Arbeit über Helmuth Plessner, Tätigkeit als Grund- und Hauptschullehrer sowie hauptberuflich in der Erwachsenenbildung, Herausgeber einer Reihe von Schul- und Lehrerhandbüchern zum Ethikunterricht, Mitherausgeber der Zeitschrift ‘Ethik & Unterricht’, an der Universität Erfurt zuständig für den didaktischen Teil der Ethikstudiengänge, Veröffentlichungen zu Helmuth Plessner und zahlreichen Themen des Ethikunterrichts.