Beschreibung
Die Studie geht anhand der Schriften des Kirchenlehrers und Bibelübersetzers Hieronymus dem Phänomen der außerordentlichen Anziehungskraft christlicher Askese in der spätantiken Gesellschaft des 4. und 5. Jahrhunderts nach. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem vielschichtigen Spannungsverhältnis von Frau, Kirche und Gesellschaft. Durch die Betonung der dynamischen Entwicklung der (westlichen) Mönchsbewegung sowie durch die Differenzierung von Lebensnormen und Lebensformen und die Thematisierung der Wechselwirkung zwischen (männlicher) Normierung und (weiblichen) realen Lebensbedingungen eröffnen sich neue Ausblicke auf die von tiefen Ambivalenzen geprägte Rolle der Frau bei der christlich-asketischen Missionierung der römischen Aristokratie.
Autorenportrait
Die Autorin: Barbara Feichtinger wurde 1963 in Linz (Österreich) geboren. Von 1981 bis 1986 studierte sie Germanistik und Klassische Philologie, Latein, an der Universität Salzburg; seit 1987 ist sie Universitätsassistentin am Institut für Klassische Philologie der Universität Salzburg. 1988 Promotion, 1992 bis 1994 erfolgte ein Forschungsaufenthalt an der Universität Heidelberg und am Franz Dölger-Institut zur Erforschung der Spätantike an der Universität Bonn; 1995 Habilitation.