Beschreibung
Thema dieses Buches sind die verschiedenen Deutungen, welche Vergils Aeneis in der Divina Commedia durch den Wanderer Dante, durch die personae des Jenseitsführers Virgilio und des Christen Stazio sowie durch den Dichter Dante finden. Im ersten Kapitel werden vor allem intertextuelle Beziehungen zwischen der Aeneis, dem Buch Exodus und der Commedia herausgearbeitet und unter dem Begriff der «Dreieckstypologie» zusammengefaßt. Im zweiten Kapitel wird gefragt, warum Dante Statius, den Dichter der Thebais, zu einem Christen gemacht hat. Bei der Beantwortung dieser Frage spielt die Etymologie eine zentrale Rolle, die im mittelalterlichen Accessus ein wichtiges Hilfsmittel war. Im dritten Kapitel wird untersucht, ob und inwiefern Dante sich in der Commedia der Zahlenkomposition bedient hat. Dabei wird sich zeigen, daß die zahlenmäßigen Übereinstimmungen zwischen der ersten Aeneis-Hälfte und der zweiten Cantica der Commedia alles andere als zufällig sind.
Autorenportrait
Der Autor: Andreas Heil, geboren 1969 in Quakenbrück, studierte Klassische Philologie und Philosophie in Heidelberg und arbeitet jetzt als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Dresden.