Beschreibung
Die Landwirtschaft hat in den letzten Jahrzehnten einen entscheidenden Wandel erfahren und in manchen Ländern starke Bedeutungsverluste hinnehmen müssen. Nichtsdestotrotz spielt sie im Rahmen von EU-Verträgen und der Subventionspolitik vieler Länder weiterhin eine bedeutende Rolle. Anhaltende Diskussionen um den Milchpreis, die Bedeutung der biologisch ausgerichteten Landwirtschaft oder um die Rolle des Landwirts im 21. Jahrhundert (Der Landwirt als Landschaftspfleger) gehen in gesellschaftliche Diskurse über. Die Agrargeographie analysiert die derzeitige Situation und versucht Lösungsansätze auf nationaler wie internationaler Ebene zu offerieren. Längst ist der Agrargeograph seinem alten Image als Flurbereiniger und Ertragmaximierer entwachsen. Die moderne Agrargeographie ist vielmehr eine managementbasierte Fachdisziplin, die sich den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts stellt. Mit dem Bedeutungsgewinn von ökologischer Landwirtschaft, Kulturlandschafts- und Bodenschutz sowie bestimmten Naturschutzaufgaben, die nur von der Landwirtschaft übernommen werden können, bildet die Agrargeographie einen thematischen Schwerpunkt innerhalb der Geowissenschaften.
Autorenportrait
Werner Klohn, ist außerplanmäßiger Professor für Agrargeographie an der Hochschule Vechta. Seine Forschungsschwerpunkte sind Nutzungskonflikte im ländlichen Raum und Strukturen und Probleme landwirtschaftlich geprägter Siedlungen.Andreas Voth, ist Privatdozent für Wirtschafts- und Agrargeographie an der Hochschule Vechta. Er beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Themenkomplexen Regionalentwicklung sowie Geographische Entwicklungsforschung.