Beschreibung
Die Dynamik der Naturwissenschaft und ihre geisteswissenschaftlichen Wurzeln stößt die Frage nach dem Selbstverständnis des Menschen und seiner Stellung und Bedeutung im Kosmos erneut an.Wolfgang Achtner untersucht die Wandlungen im Gottesbild, der Anthropologie, der Ethik und dem Naturverständnis von Thomas von Aquin über Wilhelm von Ockham bis hin zu den Physiker-Theologen des 14. Jahrhunderts. Dabei spielt für die Gotteslehre wie die Anthropologie die Ablösung von der Vernunftbetonung hin zur Willensbetonung die entscheidende Rolle. Auf diese Weise erscheint auch der Nominalismus des 14. Jahrhunderts in einem neuen Licht. Die aufbrechende Handlungsorientierung ist die zentrale Voraussetzung für die Entstehung naturwissenschaftlicher Rationalität und situationsbezogener Ethik.