Beschreibung
Jon Fosse: Der Name Der Vater redet am liebsten gar nicht, die Mutter spricht vorzugsweise von sich, also über ihre Krankheit, die hochschwangere Tochter besucht nach langer Zeit die Eltern und möchte sich gerne aussprechen, hat sich aber mit ihrem Freund einen großen Schweiger ausgesucht - bleibt ihr Jugendfreund Barne. Mit ihm scheint die Familie zum Leben zu erwachen. Else LaskerSchüler: Arthur Aronymus und seine Väter Das Stück spielt um 1840 in Westfalen und zeigt, wie eine jüdische Familie, der Gutsbesitzer Moritz Schüler mit seinen dreiundzwanzig Kindern, mit der wachsenden Pogromstimmung in der christlichen Umgebung konfrontiert wird. Dea Loher: Klaras Verhältnisse Klara sucht eine echte Lebensaufgabe, einen Platz im Leben. Bei ihrer Reise durch die bundesrepublikanische Wirklichkeit begegnen ihr die unterschiedlichsten Begierden und Sehnsüchte - eine tragikomische Gratwanderung zwischen hochfliegenden Wünschen und banalen Abgründen. Roland Schimmelpfennig: Die arabische Nacht Siebter Stock, Wohnung 32: Wie von einer unbestimmten Sehnsucht getrieben, treffen sich hier in dieser 'arabischen Nacht' Franziska, Fatima, ihr Freund Kalil, der Hausmeister Lomeier und Karpati, der Voyeur.
Autorenportrait
Else Lasker-Schüler wurde am 11. Februar 1869 in Elberfeld (heute ein Stadtteil von Wuppertal) als Tochter eines jüdischen Privatbankiers geboren. Nach der Heirat mit dem Arzt Berthold Lasker siedelte sie nach Berlin über, wo sie sich ihrer zeichnerischen Ausbildung widmete. 1899 wurde ihr Sohn Paul geboren. Im selben Jahr veröffentlichte sie auch erste Gedichte in der Zeitschrift Die Gesellschaft, 1902 folgte ihr erster, noch impressionistisch geprägter Gedichtband Styx, mit dem sie bekannt wurde. Nach ihrer Scheidung heiratete sie den Schriftsteller Herwarth Walden, den Herausgeber der expressionistischen Zeitschrift Der Sturm. 1906 erschien ihr erstes Prosawerk Das Peter-Hille-Buch, dem in den folgenden Jahren viele weitere folgten. Lasker-Schüler wandte sich schließlich dem Expressionismus zu und verfaßte neben Lyrik und Prosaliteratur auch Essays, Theater- und Literaturkritiken. Sie war eine exzentrische Frau, die durch ihr Auftreten und ihre (Ver)Kleidungen Konventionen herausforderte und Aufsehen und Anstoß erregte. Nach dem Tod ihres Sohnes 1927, zog sie sich zunehmend aus dem öffentlichen Leben zurück. 1932 wurde sie für ihr Gesamtwerk mit dem Kleist-Preis geehrt, mußte aber schon ein Jahr später aufgrund öffentlicher Angriffe ins Exil in die Schweiz gehen. Es folgten mehrere Palästina-Reisen. Am 22. Januar 1945 starb Lasker-Schüler in Jerusalem.