Beschreibung
Franz von Assisi war keineswegs der realitätsfremde 'Bruder Immerfroh', den ein idyllisches Franziskusbild zeichnet. Seine Person und sein Denken waren anstößig. Sieht man den Heiligen vor dem Hintergrund seiner Zeit, wird er überraschend aktuell - als Kritiker der Geldwirtschaft, als einer, der die Beziehung zwischen Mensch und Natur nicht als Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnis, sondern als familiäre Bindung begriff; als Mann, der die gewaltlose Auseinandersetzung mit Andersdenkenden suchte.
Autorenportrait
Veit-Takobus Dieterich, geboren 1952 in Maulbronn, studierte Theologie, Chemie sowie Geschichte und promovierte in Pädagogik. Studienaufenthalt in Santiago de Chile. Tätigkeiten in Kirche, Schule, Lehrerfortbildung und Hochschule. Habilitation in Praktischer Theologie/Religionspädagogik. Leiter des Instituts für Philosophie und Theologie der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg.Veröffentlichungen: Naturwissenschaftlich-technische Welt und Natur im Religionsunterricht. Eine Untersuchung von Materialien zum Religionsunterricht in der Weimarer Republik und in der Bundesrepublik Deutschland (1918-1985) (2 Bde.). Frankfurt a. M. u. a. 1990; 'Martin Luther'. In: Demokratische Wege. Deutsche Lebensläufe aus fünf Jahrhunderten. Ein Lexikon. Hg. von M. Asendorf und R. von Bockel. Stuttgart/Weimar 1997; Hg., zusammen mit Gerhard Büttner: Grundkurs Religiöse Entwicklung. Klassische Positionen. Stuttgart 2000. Zahlreiche Aufsätze in theologischen, religionspädagogischen und pädagogischen Zeitschriften. (Mit-)Verfasser von Schulbüchern für den Religionsunterricht. Für 'rowohlts monographien' schrieb er die Bände über Johann Amos Comenius (1991), Franz von Assisi (1995) und die Reformatoren (2002).