Beschreibung
Mit diesem Buch liegt erstmals ein geordneter Überblick über das bildnerische Schaffen von Sarah Kirsch vor, eine exemplarische Auswahl ihrer Aquarelle, Gouachen und Collagen, von den Anfängen bis zum Jahr 2000. Der Band zeigt, wie sich aus der "liebsten Liebhaberei" die ernste Beschäftigung mit der Malerei entwickelte, von den ersten Versuchen im Briefmarkenformat zu dieser eigenständigen Bildsprache, die in ihrer Unverwechselbarkeit den Gedichten Sarah Kirschs gleichzustellen ist; Bilder, die nun in Ausstellungen in ganz Europa gesucht, begehrt und bewundert werden. Einblicke gibt es auch in ihre Kindheit ('Man malte eben als Kind, hatte ja keinen Fernseher und nüscht'): ihre ersten Zeichnungen und Porträts, auch das der verehrten Mutter. In einem kurzen Interview deutet Sarah Kirsch an, wie sie arbeitet, bis ihr 'alle Knochen weh' tun, denn in der Malphase ist sie 'weggetreten; von morgens um 8 bis abends um 8.' Zitate aus ihren Gedicht- und Prosabüchern belegen, daß der Keim zur Malerei schon lange in ihr angelegt war. Der Band enthält überdies einen Essay des Herausgebers zum Begriff und zur Situation der Kunst heute.
Autorenportrait
Sarah Kirsch (1935-2013), geboren in Limlingerode am Harz, studierte Biologie und Literatur und lebte bis zu ihrer Ausbürgerung 1977 im Osten Berlins, siedelte dann in den Westen der Stadt über. 1981 zog sie in den Norden Deutschlands, wo sie bis zu ihrem Tod als freie Schriftstellerin und Malerin in Tielenhemme, Schleswig-Holstein, lebte. Für ihr dichterisches Werk wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Georg-Büchner-Preis, dem Jean-Paul-Preis sowie dem Johann-Heinrich-Voß-Preis.