Beschreibung
Was für ein herrlicher Sommer! Ein ganz normaler nämlich, scheinbar unspektakulärer. Die Schwalben schlüpfen, die Katze geht auf Tour, die Dichterin schreibt ihre Tagesrationen in den Laptop. Im CD-Spieler Scarlatti, im Fernsehen Irakkrieg, EM und "Kommissar", im Herzen viel Freude an der Abgeschiedenheit des Seins und den kleinen Sensationen der Natur. Niemand fasst die Beobachtung des Unscheinbaren in eine so lakonisch-poetische Sprache wie Sarah Kirsch. An ihrem 69. Geburtstag im April beginnt sie mit den Notaten dieses Buchs, hält ihre Leser einen verregneten Sommer lang über alles Sagenswerte auf dem Laufenden. Und freut sich ihres Lebens: "Oh, ich schwänze so gern! Und mache was ich will."
Autorenportrait
Sarah Kirsch (1935-2013) geboren in Limlingerode im Südharz, studierte Biologie in Halle und von 1963 bis 1965 Literatur in Leipzig. Sie lebte bis zu ihrer Ausbürgerung 1977 im Osten Berlins, siedelte dann in den Westen der Stadt über. 1983 zog sie in das alte Schulhaus eines Dorfs in Schleswig-Holstein. Dort lebte sie bis zu ihrem Tod als freie Schriftstellerin. Für ihr dichterisches Werk wurde Sarah Kirsch u. a. mit dem Georg-Büchner-Preis, dem Jean-Paul-Preis sowie dem Johann-Heinrich-Voß-Preis ausgezeichnet.