Beschreibung
Wie wollen wir leben und wie können wir unserem Leben Sinn geben angesichts der drängenden Krisen der Gegenwart? Wie können solche Fragen überhaupt beantwortet werden, wenn eine säkulare Kultur scheinbar nur Antworten auf Fragen nach dem wie?, nicht aber nach dem wozu? erlaubt. Martin Kolmar deutet im vorliegenden Buch die gegenwärtigen und bevorstehenden Krisen, allen voran die Klimakrise, als Krise der westlichen Denk- und Wahrnehmungsweisen und versucht einen Ausweg daraus aufzuzeigen. Dazu beginnt er mit einer Analyse westlicher Vorstellungswelten aus der Perspektive des Erhabenen. Es zeigt sich, dass das Erhabene als Grenzerfahrung überraschende und relevante neue Perspektiven auf die Gegenwart öffnet und zugleich einen Weg zu einer säkularen, rationalen Form der Sinnerfahrung erkennbar macht. Das Besondere dieses Buches ist die Verknüpfung philosophischer und gesellschafts- und kulturwissenschaftlicher Forschung mit Erkenntnissen der Psychologie und der Neurowissenschaft. Es zeigt auf, dass traditionelle Vorstellungen des Guten Lebens und der Verortung der eigenen Existenz als Teil der Natur, mit moderner Forschung korrespondieren. Ist man bereit, sich hierauf einzulassen, stellt insbesondere die Bedrohung durch die Klimakrise nicht nur ein mögliches Katastrophenszenario und eine große technologische Herausforderung dar, sondern eine Chance für ein besseres Leben, welches aus einer anderen Haltung ihm gegenüber resultiert.
Autorenportrait
Martin Kolmar ist Professor für Volkswirtschaft und Direktor des Instituts für Wirtschaftsethik an der Universität St. Gallen in der Schweiz. Er forscht auf Basis neurowissenschaftlicher und psychologischer Erkenntisse zu Wahrnehmung und Verhalten zu normativen Grundsatzfragen der Ökonomie und Gesellschaft und publiziert auch journalistisch in der ZEIT, der FAZ, dem SPIEGEL, der NZZ etc.