Beschreibung
Die NS-Gemeinschaft "Kraft durch Freude" entstand 1933 in direkter Anlehnung an die Opera Nazionale Dopolavoro und an das jahrelange Engagement des faschistischen Italien in der Internationalen Arbeitsorganisation des Völkerbundes. Die Freizeitorganisationen konkurrierten anschließend um die Vorherrschaft über die internationale Freizeit- und Sozialpolitik. Zugleich kooperierten sie im Rahmen der 'Achse' bei der Organisation des ersten deutschen Massentourismus nach Italien. Daniela Liebscher zeichnet die konfliktreiche Beziehungsgeschichte der größten und populärsten Massenverbände der Regime in der Zwischenkriegszeit nach und untersucht dabei ihre internationale sozialpolitische Dimension. Damit leistet sie einen Beitrag zur noch wenig erforschten Geschichte des totalitären Internationalismus und zur ,dunklen Seite' der transnationalen Sozialpolitik.
Autorenportrait
Daniela Liebscher wurde mit vorliegender Arbeit promoviert. Sie ist tätig als Schreibberaterin für wissenschaftliches Schreiben.