Beschreibung
Lange Zeit haben die Historiker Familienunternehmen als Phänomen der frühen Industrialisierung behandelt. Schon im späten 19. Jahrhundert sei ihre Bedeutung gegenüber den großen Managerunternehmen zurückgetreten. Michael Schäfer zeigt am Beispiel von Familienunternehmen und Unternehmerfamilien in Sachsen, daß Familienbindungen auch im 20. Jahrhundert nicht unbedingt ein Handicap für unternehmerischen Erfolg waren. In Krisenzeiten konnte der Wille der Familie, auch unter Opfern an ihrer Firma festzuhalten, ausschlaggebend für das Überleben eines Unternehmens sein. Was machte aber die Bindekraft zwischen Familienunternehmen und Unternehmerfamilie aus? Michael Schäfer zeigt, daß die Weitergabe der Firmenleitung vom Vater auf den Sohn oder die Söhne von zentraler sinnstiftender Bedeutung war. Der Autor legt mit dieser Arbeit ein grundlegendes Werk zur Geschichte und Bedeutung von Familienunternehmen vor.